Le Chat Noir
Der Aberglaube treibt heute wie ehedem seltsame Blüten und veranlasst die Menschen non-kausale Zusammenhänge als Folge von Ursache und Wirkung zu betrachten, sei es um sich einen Überblick in einer immer unüberschaubareren Welt zu verschaffen, persönlichen Schicksalen und Ereignissen einen tieferen Sinn zu geben oder das Unheil gemäß einer self fullfilling prophecy heraufzubeschwören. Theoretisch handelt es sich dabei um Phänomene von Synchronizität: Ghosts apear where there is an observer. Die Katze – im Besonderen die Schwarze – galt in voraufgeklärten Zeiten als ein mystisches Tier, das als Vorbote des Unglücks gesehen wurde und mit unsichtbaren Welten in Verbindung stand.
Drei Nächte lang wurden die geheimnisvollen tierlichen Boten rund um das Schloss Mikulov mittels Überwachungskameras aufgespürt. Erwartet und heraufbeschworen wurde das dunkle Omen in geselliger Runde im „Chat Noir“, einer aus Sägewerksabfällen zusammengenagelten Bretterbude. Im Augenblick des Erscheinens einer schwarzen Katze wurde ihre dunkle Prophezeiung mit einer Runde Champagner willkommen geheißen.
2009 Installation / Aufführung
Hütte aus Sägewerksabfällen ca. 4m x 3m x 3m
4 Nachtsicht-Ueberwachungskameras
Kontrollmonitore, Musikanlage
23 Karten mit möglichen Aufenthaltsorten
schwarzer Katzen (unterschiedliche Rahmen/Formate)
Kronleuchter, Schnaps, Champagner
- Reference URL fr.wikipedia.org